Chronik

Bericht von der GV 2025

2024 – ein weiteres ausserordentliches Jahr für den Johanneschor       
Nach dem feinen Nachtessen (wie immer im Alterszentrum Grüt) eröffnete die Präsidentin Elfriede Jakob die ordentliche GV des Johanneschores. Sie begrüsste namentlich Caroline Notter von der Kirchenpflege, den Pastoralraumleiter ad interim Odo Camponovo, und den Dirigenten Francisco Santos.
In ihrem Jahresbericht liess sie das vergangene Chorjahr Revue passieren. Absoluter musikalischer Höhepunkte war die Teilnahme am Masterkonzert des Dirigenten Francisco Santos im Fraumünster am 9. Juni. Der Johanneschor war – zusammen mit Mitsingenden aus der Region - Teil eines grossen Chores. Das Te Deum von Anton Bruckner und den Psalm 114 von Felix Mendelssohn Bartholdy wurde gesungen. Es war ein grossartiges Erlebnis. Dass Francisco dafür Bestnoten erhielt, freute den Chor riesig und dass er Dirigent des Johanneschors bleiben will, freute natürlich alle sehr. Trotz dieses grossen Engagements für das Konzert, wirkte der Chor wie üblich, an verschiedenen Sonntagsgottesdiensten mit.
Gesellschaftliche Ereignisse waren das Sommerfest am 4. Juli im Vereinshaus und am 25. August die Chorreise ins Toggenburg. Ziel wäre bei schönem Wetter die Teilnahme an einem Älplergottesdienst auf dem Rachlisberg gewesen. Leider regnete es. So fand der Vormittag im Chocolarium von Munz und Minor statt und nach dem Mittagessen führte die Reise ins Kloster Fischingen. In der barocken Klosterkirche konnte der Chor die wunderbare Akustik beim Singen geniessen.
Am Donnerstag nach der Reise stand singen im Alterszentrum Grüt auf dem Programm, «wo wir den Leuten Freude gebracht haben», so Francisco. Dann folgten Erntedank, danach die ökumenische Totengedenkfeier und schon begann das Mitsingprojekt für Weihnachten: Eine Vielzahl kleiner Stücke vom Frühbarock bis zur Romantik.
Auch Francisco Santos blickte zurück. Er lobte das Engagement bei der Vorbereitung der Werke für sein Masterkonzert, das Üben zu Hause aber auch die Mithilfe bei der Werbung und Finanzierung. Sein besonderer Dank galt auch den Gästen, die im Chor mitgesungen hatten und den Klang bereichert haben. «Lasst uns weiterhin mit so viel Energie dranbleiben, damit der Chor wächst – nicht nur musikalisch, sondern auch als Gemeinschaft».
Kassabericht und Budget wurden auch dieses Jahr einstimmig gutgeheissen.
Unter dem Traktandum Mutationen und Ehrungen waren leider 3 Austritte - aus Altersgründen - zu verzeichnen. Sie waren 23, 31 und 43 Jahre aktive und engagierte Sängerinnen und Sänger. Dem standen vier Neueintritte gegenüber. Fünf Mitglieder erhielten eine Rose als Anerkennung für fast lückenlosen Probenbesuch.
In seinem Ausblick erläuterte Francisco Santos dem Chor die Auswahl der Musikstücke für das erste halbe Jahr. Höhepunkte im März und April sind die musikalische Gestaltung der Gottesdienste am Krankensonntag, am Suppentag und das Singen in der Karfreitagsliturgie sowie in der Osternacht. In diesem Chorjahr sind zwei Mitsingprojekte geplant. Das erste beginnt am 8. Mai (für das Patrozinium am 22. Juni) und das zweite am 6. November (für den Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember). Neue Mitsingende sind aber auch jederzeit herzlich willkommen. Weitere Informationen: www.johanneschor-mellingen.ch
Unter dem Traktandum «Verschiedenes» dankte Odo Camponovo dem Chor dafür, dass er im Gottesdienst nicht nur die vorbereiteten Stücke singt, sondern auch die Gemeinde beim Singen tatkräftig unterstützt.
Die Präsidentin Elfriede Jakob bedankte sich bei Francisco Santos mit den Worten: «Jede Probe mit Dir ist einfach eine grosse Freude.» Der Kirchenpflege, vertreten durch Caroline Notter, dankte sie für die grosszügige Unterstützung, ohne die es dem Chor nicht möglich wäre, Werke mit Solisten und Orchester aufzuführen.
Der Abend klang bei einem gemütlichen Beisammensein mit Dessert und Kaffee aus.


Elisabeth Müller, Chorsängerin


Bericht von der GV 2024

2023 – ein weiteres ausserordentliches Jahr für den Johanneschor

 In der langjährigen Zusammenarbeit mit Pfarrer Walter Schärli war vieles zum bewährten Standardablauf geworden. Da seine Nachfolge noch nicht definitiv geregelt werden konnte, musste jeder Gottesdienst mit dem jeweiligen Gastzelebranten von Grund auf geplant werden. Dennoch kam es ab und an zu unerwarteten Situationen, Momente, in denen improvisiert werden musste. Eine konstante, verlässliche Ansprechperson war in dieser besonderen Zeit Alexandra Atapattu, die pastorale Bezugsperson. Inzwischen laufen die Fäden bei einem Pastoralraumleiter ad interim zusammen.

Nach dem Nachtessen in bewährter Grüt-Qualität eröffnete Präsidentin Elfriede Jakob die ordentliche GV des Johanneschores. Namentlich begrüsste sie Andreas Wipf, Präsident der Kirchenpflege, den Pastoralraumleiter ad interim Odo Camponovo, den Organisten Ernst Meier und den Dirigenten Francisco Santos.

Musikalische Höhepunkte im Chorjahr waren die Aufführung der Nicolaimesse von Joseph Haydn zum Patrozinium (zu hören ab Download auf der Chorhomepage) und die Auszüge aus Herzogenbergs Weihnachtsoratorium am Morgen des 25. Dezember.

Den ersten gesellschaftlichen Höhepunkt stellte das Sommerfest dar, das zur Freude aller dieses Jahr wieder im Garten des Vereinshauses stattfinden konnte. Im August folgte die Chorreise – diesmal mit Car und organisiert von einem neuen Team. Ziel war die Abbatiale in Payerne, wo es nicht nur eine sehr interessante Führung gab sondern auch die Möglichkeit, als Chor die unglaubliche Akustik dieser Kirche singend zu erleben.

Francisco Santos hielt als Dirigent Rückblick. Er rühmte die Fortschritte des Chors und freut sich darauf, in dieser Richtung weiterarbeiten zu können. Er habe in Mellingen nicht bloss eine Stelle. Was er hier tue, mache ihm Freude. Der Mix im Programm und die Freiheit in der Musikwahl gefallen ihm und liegen ihm am Herzen. Dass der Chor mitmacht bei seinem Abschlussprojekt, dem Masterkonzert im Fraumünster in Zürich, ist ihm auch als Mensch wichtig.

Das Programm im ersten Chorsemester ist so geplant, dass Teile aus dem Prüfungsstoff dort bereits gesungen werden, ergänzt mit kleineren Werken und Repertoirestücken. Die Mitwirkung in diesem Abschlussprojekt wird auch das neue Singprojekt des Chores sein. Alle näheren Angaben werden demnächst im Reussboten, im Horizonte und auf der Chorhomepage publiziert.

Kassabericht und Budget wurden auch dieses Jahr einstimmig gutgeheissen.

2024 ist wiederum ein Wahljahr.

Im Vorstand gibt es einen Rücktritt zu verzeichnen: Heinz Bisang, der während 9 Jahren das Ressort Soziales mit grossem Einsatz, viel Herzblut und kreativen Ideen betreut hat, stellt sein Amt auf Ende Chorjahr 2023 zur Verfügung. Sein Engagement und seine Arbeit wurden mit grossem Applaus verdankt und vom Dirigenten mit einem Soloständchen gewürdigt. Erfreulicherweise konnte in Christian Marti ein Nachfolger gewonnen werden. So wird denn der Vorstand an seiner ersten Sitzung im neuen Jahr die Aufgaben zum Teil neu verteilen, so dass wiederum alle Beteiligten ihre Fähigkeiten bestmöglich einbringen können. Das neue Vorstandsmitglied wie auch die verbleibenden vier und die beiden Revisorinnen wurden einstimmig gewählt.

Neben einem Neueintritt gab es leider auch zwei Choraustritte zu beklagen. Sieben Sängerinnen und Sänger durften als Anerkennung für fast lückenlosen Probenbesuch eine Rose entgegennehmen.

Beim gemütlichen Teil mit Dessert und Kaffee klang der Abend aus.

 

Dorothee Brauchli, Aktuarin

 


Dirigentenwechsel

Auf Ende des ersten Semesters 2022 musste Izabelè Jankauskaitè ihre Stelle als Dirigentin ausbildungshalber kündigen. Wiederum hatte der Chor grosses Glück und bekam von der ZHdK Francisco Santos als Nachfolger vorgeschlagen. Nach dem Eintreffen der Bewerbung wurde wie üblich ein Probedirigat mit anschliessendem Gespräch vorgesehen. Soweit die Planung.

Dann übernahm Corona die Umsetzung.

Der vorgesehene Stellvertreter für eine Hauptprobe mit anschliessendem Auftritt im Gottesdienst erhielt am Tag der Hauptprobe einen positives Corona Testresultat. Ersatz liess sich auf die Schnelle keiner finden. In der Not fragte man mit schlechtem Gewissen Francisco an, ob er eventuell spontan einspringen könnte. Er konnte und wollte. Eine Zugfahrt von Zürich nach Mellingen lang hatte er Zeit, sich die Werke anzuschauen, dann fuhr er mit der grössten Selbstverständlichkeit dort weiter, wo Izabelè aufgehört hatte. Mit seiner Kompetenz, seinem Geschick in der Chorführung, seinem Humor und seinem gewinnenden Wesen nahm er den Chor vom ersten Moment an für sich ein.

Das Probedirigat erübrigte sich, das Gespräch fand der Form und Formalitäten halber noch statt.

Im Sinne einer harmonischen Übergabe von Izabelè zu Francisco hätte er dann in der Spatzenmesse von Mozart, die sie zum Abschluss für den Patroziniumsgottesdienst mit dem Chor einstudiert hatte, den Bass gesungen. Da übernahm noch einmal Corona das Zepter: Izabelè wurde krank. Ein neuer Bassist wurde gesucht und gefunden, Francisco übernahm die Hauptprobe mit dem Orchester, arbeitete sich in kürzester Zeit in das Werk ein und dirigierte danach auch die Aufführung am Patrozinium.

Nach diesem fulminanten Einstand segeln wir nun in ruhigeren Gewässern und sind glücklich, dass Francisco unser neuer Dirigent geworden ist.

 

Dorothee Brauchli, Aktuarin